„Man sollte sein Hobby nicht zum Beruf machen“? WARUM sollte man nicht das beruflich machen, was man liebt? Den Satz habe ich für mich begraben. Und bitte sagt mir mal, wer dieser „Man“ eigentlich ist!
Mein 1. Jahr in der Selbstständigkeit war schwierig. Businessplan schreiben, Existenzgründerseminar, Steuerberatung, Versicherungen, Rentenabsicherung, Website bauen und mich mit Social Media anfreunden... grzzz. Alles Dinge, die ich nicht mag und kein Geld einbrachten. Zum Ausgleich richtete ich meine Werkstatt im Kromsdorfer Steinhaus am Schloss her.
Doch die Aufträge kamen schleppend, sodass ich manchmal nicht wusste, wie ich Versicherungen, Mieten usw. bezahlen sollte. Ich veranstaltete offene Ateliers, Ausstellungen und ernährte mich vorerst vom Lob. Ich schrieb Hotels, Kanzleien, Praxen, Hochzeitsausstatter, Eventagenturen an und versendete Flyer an alle, die ich kannte. Füllte mein Facebookprofil und meinen Blog mit jedem Fitzel an Referenz. Aber es ging nicht vorwärts und dann diese innere Zweiflerstimme - ich habe sie Detlef getauft - die mir erzählte, ich solle mir einen Nine-to-five-Job suchen. F... NO! denn die andere Stimme sagte mir: Dieses Jahr säst du, im Nächsten erntest du.
Ende 2012 wurde ich Dekorateurin für Douglas, somit waren meine Fixkosten gedeckt und ich entspannter - aber nicht zufrieden. Anfang 2013 ein Anruf vom Spa und GolfResort Blankenhain, ob ich die Events floral ausstatten möchte. F... Yes! Tausend Dank an die Veranstaltungsleiterin Nicolle Herglotz, die mir bis heute die Treue hält!
Die Anfragen purzelten nur so und ich sagte zu allem „Ja“. So stand ich 16/7, fast ein Jahr lang in meiner Werkstatt und habe eine Deko nach der anderen erarbeitet, ausgeliefert, aufgebaut, abgeholt, rückgebaut – REPEAT.
Das war zu krass und mein mentales Knock-out kam mit meiner überraschenden Schwangerschaft, die ich bis Anfang 2014 geheim hielt, weil ich dachte... das war´s dann.
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