Ich denke ihr gebt mir recht, wenn ich sage: Wenn man Platz hat, sammelt sich so einiges an und man motiert schnell zum Messy. Nunja, mein Job hat schon viel damit zu tun, Dinge zu sammeln und zu jagen, wo nicht gleich klar ist, was damit geschieht. So hortete ich Mobiliar, Werkzeug und Material bis die Schwarte kracht. Ungünstigerweise befinde ich mich im Moment in einer auftragsschwachen Zeit, um es mal vorsichtig auszudrücken und so verwandelten sich meine Werkstätten zu Abstellräumen und liebe Leute, das macht mich wahnsinnig und nimmt mir förmlich die Luft zum Atmen.
Wie im letzten Beitrag geschrieben habe ich durch mein körperliches Fasten nicht nur Energie zum Loslassen getankt, sondern auch Klarheit und mit welcher Strategie ich mich materiell von Dingen trennen will.
Sie hieß: Was ich im Hier & Jetzt nicht benötige fliegt raus. Also, alles Sachen, die ich schon Jahre nicht mehr benutzt habe, werden gehen müssen, auch wenn es schwer fällt und Erinnerungen dran hängen. Dabei war eine echt coole Werkbank, die ich durch Barschichten in Studentenzeiten im Gaswerk in Weimar erarbeitet hatte. Maschinen und Werkzeuge, die ich geerbt, geschenkt oder auf dem Flohmarkt damals erstanden habe.
Ich hatte genau zwei Tage Zeit für die Aktion und habe alles raussortiert, abfotografiert und allein durch das Posten im WhatsApp Status alles verkauft. Ich war überwältigt. Ein neues Regal und neue Arbeitsplatten zogen ein und ich organisierte die Werkstatt völlig neu. Ich sortierte am Ende sogar noch meine Schrauben und Nägelsammlung – ohne Worte, da kommt er durch - der kleine Pedant in mir, wenn dann - richtig.
Resultat: Eine Superdröhnung an Glücksgefühlen, wieder etwas geschafft zu haben und natürlich Vorfreude auf die kommenden Aufträge, die hoffentlich nicht mehr solange auf sich warten lassen.
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